Ob die Medien und der Journalismus in der Krise stecken oder, ob es vielmehr die Verlags- und Medienhäuser sind, die ihr Geschäftsmodell (redaktionelle Inhalte gekoppelt mit verkauften Anzeigenplätzen) überdenken sollten, ist eine viel diskutierte Frage. Nicht zu leugnen ist, dass die Medienwelt in einer Krise steckt, die freie Journalisten und Redakteure zum Teil stark trifft.
Nachdem zuletzt Ende 2012 zahlreiche Stellen in Redaktionen gestrichen und Etats für freie Mitarbeiter gekürzt wurden, setzt aktuell die WAZ Mediengruppe den Rotstift u.a. im Redaktionsbereich an.
Da kommt einem schnell in den Sinn, von einer Medienkrise zu sprechen. Viele freie Journalisten verlieren mit den (Fach-)Zeitschriften ihre Hauptauftraggeber bzw. wichtige Auftraggeber.
Persönliches Netzwerk und Projektbörsen
Viele freie Redakteure sind daher in der Situation, um Aufträge zu ringen. Dafür ist ein großes Maß an Eigeninitiative und aktiver Akquise erforderlich. Neben dem persönlichen Netzwerk sind Online-Plattformen für freie Journalisten und Redakteure eine gute Quelle:
Hier findet man einerseits aktuelle Aufträgen, andererseits bieten Projektbörsen häufig die Möglichkeit zur Selbstvermarktung.
Durch das Veröffentlichen des eigenen Profils kann man auf einfache und recht bequeme Weise seine Fähigkeiten vorstellen und Verfügbarkeit zeigen.
Auf diese Weise lassen sich direkt neue Auftraggeber finden bzw. kann man diese auf sich aufmerksam machen und von der eigenen Expertise überzeugen – ungeliebtes „Klinkenputzen“ erfolgt mit gesenkter Hemmschwelle.
Projektbörsen für Redakteure und Journalisten findet man online, z.B. unter
– twago.de
– xing.de
Selbstmarketing zur Kundenakquise
Die Selbstvermarktung, also das Überzeugen des Auftraggebers vom eigenen Können, fällt vielen Kreativen nicht leicht.
In der IT-Branche ist dieses Vorgehen schon etablierter: Laut einer Umfrage von Gulp verwendet im Schnitt jeder Freiberufler aus dem IT-Umfeld drei Tage im Monate für die Gewinnung neuer Kunden.
Für freie Redakteure und Journalisten ist es wichtig, sich zu etablieren. Dazu ist einerseits ein treuer Kundenstamm notwendig, aber auch die Zusammenarbeit mit neuen Auftraggebern.
In Zeiten, in denen sich die Printwelt in einer prekären Lage befindet, ist die Möglichkeit, online Aufträge, vielleicht ja für Online-Medien, zu finden, eine sinnvolle Alternative.