Darstellung im Sportjournalismus

Jeder, der als Sportjournalist tätig ist, bekommt gewisse Aufgaben zugeteilt, die er neben der reinen Information über eine Sportart oder über ein sportliches Ereignis erfüllen soll.

Auch wenn an erster Stelle die Informationspflicht des Journalisten gegenüber seinem Publikum steht, so wird doch von ihm noch weitaus mehr erwartet.

Er soll zum Beispiel die Leser, Zuhörer oder Zuschauer unterhalten, er soll ihnen ein kurzweiliges Programm bieten.

Der Sport soll dabei facettenreich dargestellt werden, wobei aber über eventuelle Missstände im Sport aufgeklärt werden soll.



Ideale sollen vermittelt werden, was letzten Endes zu einer Kontrolle des Sportes führen soll. Eigene Ansichten zu publizieren oder als „Anwalt für Benachteiligte“ aufzutreten, tritt immer mehr in den Hintergrund.

Die Hauptaufgaben, die dem Sportjournalisten von Seiten der Politik und der Gesellschaft zugewiesen werden, belaufen sich also lediglich auf Information und Unterhaltung, Kommentare und Aufklärung sind weniger gewünscht.

Gerade ältere Generationen von Sportjournalisten sehen die Verschiebung der Aufgaben eines Sportberichterstatters eher kritisch, sie wünschen noch am ehesten die Aufklärung über Missstände, die Einbringung von Wertvorstellungen in die Berichterstattung und das Vermitteln eigener Ansichten.

Jüngere Sportjournalisten sind bei Weitem leichter dazu bereit, auf allzu tiefgründige Analysen zu verzichten und dem Unterhaltungswert einer Sportberichterstattung einen größeren Stellenwert einzuräumen.

Das gilt jedenfalls für die Journalisten, die in Hörfunk und Fernsehen tätig sind. Bei den Journalisten, die für Printmedien arbeiten, sieht die Sache etwas anders aus.

Hier sind es auch die jüngeren Journalisten, die für eine Vermittlung von Idealen bei der Sportberichterstattung eintreten und die Wert darauf legen, nicht nur den reinen Unterhaltungswert einer Sportart zu sehen.