Um als Journalist oder Redakteur wirklich Fuß fassen zu können, ist neben Fachwissen sehr viel Ausdauer gefragt.
Denn für beide sind keine Ausbildungen fest vorgeschrieben, also ist es auch theoretisch möglich, dass sich jeder als freier Journalist oder Redakteur bezeichnen kann.
Doch nicht nur das Vorhandensein von scheinbar unzähligen Angeboten von Journalisten macht es schwer, ein perfektes Honorar zu kalkulieren (gerade die „Ungelernten“ versuchen oftmals mit Dumpingpreisen zu punkten), auch die Technik des Kalkulierens an sich ist nicht jedem bekannt.
Dafür soll der Honorarrechner nun als Hilfe dienen.
Mit ihm können Sie errechnen, welches Honorar Sie unter Berücksichtigung aller privaten und beruflichen Ausgaben und unter Einbeziehung eines Gewinns ansetzen sollten, um zum einen wettbewerbsfähig zu sein, zum anderen so zu wirtschaften, dass sich Ihr Beruf wirklich lohnt.
Private Ausgaben erfassen
Nutzen Sie den Honorarrechner zur Berechnung Ihrer privaten Ausgaben. Hier können Sie die Summen für den Lebensunterhalt eingeben, Sie können Kosten für Strom, Miete, Wasser oder den Telefonanschluss angeben und Sie können weitere Kosten, etwa für diverse Versicherungen oder für die Gebühren der Kindertagesstätte, eintragen. Daraus ergibt sich eine Summe.
Da Sie sicherlich einen Gewinn erwirtschaften möchten, sollten Sie die Höhe des Gewinns bedenken.
Als Beispiel: Sie können von zehn Prozent Gewinn pro Jahr als Berufsanfänger ausgehen – das klingt viel, ist es tatsächlich aber nicht. Abgezogen werden muss nun noch die Einkommenssteuer. Am Ende steht dann der mögliche Gewinn, der von Ihnen gewünscht wird.
Betriebsausgaben berechnen
Nun folgt laut Honorarrechner die Berechnung der Betriebsausgaben. Hier müssen alle Ausgaben bedacht werden, auch so kleine, wie die Weihnachtskarte für den guten Geschäftsfreund. Denken Sie auch an die Reisekosten, die sicherlich für einen Journalisten besonders hoch sind.
Oder die Ausrüstung, die neu angeschafft werden muss. Größere Investitionen sind ebenfalls auf das Jahr umzulegen. Vergessen Sie die Kosten für den Steuerberater nicht, sie werden spätestens dann fällig, wenn es um die Gewinnermittlung am Ende des Jahres geht.
Der Honorarrechner hilft Ihnen auch dabei, die produktiven Stunden pro Jahr auszurechnen, beziehungsweise die produktiven Tage. Anhand dieser Zahl lässt sich das Honorar berechnen. Angezeigt wird Ihnen dabei auch Ihre eigenen Auslastung in Prozent, die normalerweise nie 100 % Prozent beträgt, denn es werden immer wieder unproduktive Zeiten auf Sie zukommen, die Sie mit der Suche nach neuen Auftraggebern oder mit dem Verfassen von Marketingstrategien verbringen.
Das Ergebnis ist der kalkulatorische Stunden- und Tagessatz
Zu guter Letzt steht im Honorarrechner dann das gewünschte Ergebnis:
das Honorar.
Die kalkulatorischen Stundensätze werden in brutto und in netto angegeben.
Vergleichen Sie die Ergebnisse mit den Preisen der Konkurrenz und finden Sie heraus, in welchem Segment Sie sich befinden. Gegebenenfalls kann an einer Stelle das Honorar noch einmal nach oben oder nach unten korrigiert werden.