Konflikte können sich leicht zu Krisen verschärfen, damit müssen alle Führungskräfte eines Unternehmens rechnen.
Spätestens, wenn das Ansehen des Unternehmens darunter leidet, sind Fachleute aus der Kommunikationsbranche gefragt, die nach geeigneten Maßnahmen zur Schadensbegrenzung suchen sollen.
Krisen-PR kommt immer dann zum Einsatz, wenn ein Unternehmen in der Öffentlichkeit an den Pranger gestellt wird, wenn negative Schlagzeilen auftauchen und korrigiert werden müssen, da ansonsten das Image der Firma Schaden nimmt, was schließlich direkten Einfluss auf den Umsatz des Unternehmens nimmt.
Krisen-PR muss dabei auf verschiedene Punkte zurückgreifen und auf diese bauen können, um erfolgreich zu sein.
Wichtig ist zum Beispiel die Solidarität der Angestellten, ob das Unternehmen in der Lage ist, mit den Vertretern der Medien in einen Dialog zu treten, ob die Bevölkerung vertrauensvoll ist oder ob Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ihre Solidarität bekunden.
Wird die Presse mit Hilfe von Pressemitteilungen hinzugezogen und wird sie in das Vertrauen gezogen, das Unternehmen geht also in die Offensive, so ist dies allemal hilfreicher für die Firma, als auf Tauchstation zu gehen und sich völlig abzuschotten.
Dies führt nur zu Spekulationen und Beschuldigungen, die so bestehen bleiben, weil sich niemand dazu äußert.
Es gibt dabei sogar einige Punkte, die als Todsünden im Zusammenhang mit der Krisen-PR betrachtet werden können.
Fehler in der Kommunikation bei einer Krise
Der erste Fehler ist, statt Kommunikation Information zu betreiben. Es gilt immer, zuerst zuzuhören und herauszufinden, wo das Problem liegt, statt sofort Informationen zu verteilen.
Der zweite Fehler ist, die Leute, die für das Entstehen der Risiken verantwortlich sind, zu verstecken. Sie gehören nach vorn, an die Front der Kommunikation.
Drittens sollten alle Probleme immer allgemeinverständlich erklärt werden.
Das Verwenden einer allzu abstrakten Sprache wird von den Menschen häufig nur als Verschleierungstaktik und Vorenthalten der wichtigen Informationen gesehen.
Viertens sollten Risiken nie heruntergespielt werden, sondern immer in ihrer vollen Tragweite erklärt werden.
Fünftens darf auf Nichtwissen hingewiesen werden, der Versuch den Anschein zu erwecken, alles im Griff zu haben, ist von Vornherein zum Scheitern verurteilt.