Richtig gute Reportagen sind in den Printmedien selten zu finden. Oftmals liegt der Grund darin, dass es nicht einfach ist, immer wieder eine ausgefallene Herangehensweise für eine Reportage zu finden, so enden die Mitteilungen meistens als einfache Nachricht.
Wichtig für das Verfassen einer Reportage ist immer das Finden einer guten Idee, wofür Wissen, Fantasie und Neugier beim Sportjournalisten vorhanden sein müssen.
Der Blick für das Besonders ist also auch hier ganz wichtig. Um eine Reportage zu machen muss nicht immer das Wichtigste herausgefunden werden, das Besonders muss erkannt und aufgegriffen werden.
Um sich in geeigneter Weise darauf vorzubereiten, reicht es nicht, sich ein sportliches Ereignis einfach nur anzusehen.
Eine gute Vorbereitung durch eingehende Recherche ist nötig. Archive oder Bibliotheken können hinzugezogen werden, was durch die Arbeit vor Ort am Ende ergänzt wird.
Die Recherche vor Ort ist nicht zu vernachlässigen, hier lassen sich oftmals Informationen finden, die so in keinem Archiv auftauchen. Je gründlicher die Vorbereitung des Journalisten ist, desto geringer ist die Chance, dass er unvorbereitet von einer neuen Sache oder einem ihm bis dato fremdem Thema „getroffen“ wird.
Am Ort selbst ist neben der Recherche vor allem das Schreiben wichtig. Alles muss dokumentiert werden, hilfreich kann dabei auch eine Kamera sein. Gespräche mit Sportlern, äußere Umstände und zusätzliche Informationen müssen notiert werden.
Vor dem Verfassen der Reportage steht dann das Überlegen und Sichten der Unterlagen.
Der rote Faden muss gefunden werden, außerdem muss der Journalist eine Auswahl seiner Unterlagen treffen. Beim Schreiben selbst muss ein stimmungsvoller Einstieg gefunden werden, er muss zum Weiterlesen auffordern.
Der Mittelteil der Reportage nennt Rückblenden und Fakten, erläutert Zusammenhänge und Hintergründe.
Details werden genannt, ebenso wird die Stimmung bei dem sportlichen Ereignis geschildert. Im Schlussteil wird der rote Faden noch einmal aufgegriffen. Insgesamt sollte nie über etwas geschrieben werden, das nicht hundertprozentig bekannt ist, Vermutungen führen allzu leicht in die Katastrophe.